Bericht an die Gesellschaft 2016

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Umweltprojekte

Natur erleben zwischen Rhein und Lahn

Ein besonderes Merkmal des Geschäftsgebiets der Naspa ist das Nebeneinander von urbanen und metropolitanen Räumen einerseits sowie ländlichen und ursprünglichen Gebieten andererseits. Diese Spannbreite ist ein wichtiges Element der Lebensqualität in der Region: Es macht sie attraktiv für Tourismus und Erholung und garantiert eine Vielfalt unterschiedlicher Natur- und Kulturlandschaften, von Flora und Fauna.

Damit einher geht aber auch die besondere Verantwortung, für den Erhalt dieser Vielfalt zu sorgen und den Menschen ihre Bedeutung nahezubringen. Die Naspa nimmt diese Verantwortung sehr ernst. Auch im vergangenen Jahr wurden wieder zahlreiche Initiativen und Projekte des Umwelt- und Naturschutzes mit mehr als 55.000 Euro gefördert, darunter auch einige, die sich der Umweltvermittlung und dem Erleben der Natur widmen.

Höreule und Baumtelefon

Der Klang des Waldes lässt sich auf dem Walderlebnispfad in Eschbach ganz sinnlich erfahren. Dort befindet sich eine sogenannte „Höreule“, eine Metallskulptur mit zwei beweglichen Trichtern, die Geräusche aus der Umgebung deutlich verstärken. So lässt sich nachempfinden, wie faszinierend genau das Gehör einer Eule funktioniert.

Direkt gegenüber befindet sich ein sogenanntes Baumtelefon, ein 14 Meter langer Baumstamm, an dem man sich mit Klopfzeichen verständigen kann. Auf diese Weise erfahren Kinder ganz anschaulich, wie die Schallleitfähigkeit des Holzes funktioniert.

In diesen beiden Attraktionen zeigt sich, wie der Walderlebnispfad seinem Namen gerecht wird: Er macht den Wald und seine Bedeutung als Lebensraum erlebbar und erfahrbar. Die Idee zu diesem Projekt geht auf eine Initiative des Lions Club Usingen-Saalburg zurück. Die finanziellen Mittel stellte die Nassauische Sparkasse zur Verfügung.

Greifvogelanlage der Fasanerie

Auch in der Fasanerie im Nordwesten Wiesbadens lässt sich anschaulich der Reichtum von Natur und Tierwelt erleben. Einst war sie ein Gehege für fürstliche Jagden. Heute ist sie ein naturnaher Tier- und Pflanzenpark, und ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende aus nah und fern.

Die alte Anlage war durch Schneewetter im Winter 2010/2011 stark beschädigt worden. Beim Neubau wurde ein Konzept durch die Zooplanerin Monika Fiby umgesetzt, das den Besuchern der Fasanerie ermöglicht, die Greifvögel noch besser als bisher in einem typischen Lebensraumausschnitt zu beobachten und zu erleben. 10.000 Euro spendete die Naspa für das Projekt an den Förderverein der Fasanerie.

Bildungsprojekt REdUSE: Ressourcen bewusster einsetzen

Umweltbewusstsein muss früh geweckt werden. Daher unterstützt die Naspa Maßnahmen der Umweltbildung an vielen Schulen und Bildungseinrichtungen im Geschäftsgebiet. Ein Beispiel ist das Multimedia-Bildungsprojekt REdUSE, das an Schulen des Geschäftsgebiets mit großem Erfolg zum Einsatz kam.

Das Projekt widmet sich dem drängenden Problem des hohen Ressourcenverbrauchs in der Industriegesellschaft. Wohlstand und Lebensstandard sind von vielen nachwachsenden und nicht nachwachsenden Ressourcen abhängig, ebenso vom Zugang zu sauberem Wasser und zu Energie. Aber viele dieser Ressourcen sind schon heute übernutzt. Das Bildungsprojekt REdUSE vermittelt Schülerinnen und Schülern, welche Folgen dieser Verbrauch regional und global hat, wie wichtig nachhaltige Bewirtschaftung ist.

Der Name ist dabei Programm, beinhaltet er doch die wesentlichen Botschaften des Projekts: „reduce“ – Verbrauch senken, und „reuse“ – Rohstoffe wiederverwenden. Im Mittelpunkt des Projekts steht ein Multivisionsprogramm, das von Schulen im Rahmen von Projekttagen aufgeführt werden kann. Anschließend diskutieren Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Nachhaltigkeitsexperten darüber, wie der Verbrauch eingedämmt und welche alternativen Wege eingeschlagen werden können. Zur Vor- und Nachbereitung des Themas stehen für Lehrerinnen und Lehrern umfangreiche Unterrichtsmaterialien zur Verfügung.

Im vergangenen Jahr war REdUSE an Schulen in Hattersheim und Königstein zu Gast. An der Königsteiner Bischof-Neumann-Schule etwa diskutierten 600 Schülerinnen und Schüler engagiert über Lösungsmöglichkeiten und Alternativen für den Ressourcenverbrauch. Unterstützt wurden die Veranstaltungen jeweils von der Naspa. Auch im Jahr 2017 wird REdUSE wieder an Schulen des Geschäftsgebiets gastieren, unter anderem stehen Veranstaltungen in Limburg und Bad Camberg auf dem Programm.