Bericht an die Gesellschaft 2016

© Nassauische Sparkasse
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Kultur

8. Naspa-Förderpreis Keramik: Form und Fülle

Zum achten Mal lobte die Naspa im Jahr 2016 den Förderpreis Keramik aus – mit einer Rekordresonanz, denn fast 500 Bewerberinnen und Bewerber aus 48 Ländern nahmen teil. Aus dieser Fülle an Einreichungen kamen insgesamt 123 Arbeiten in die engere Wahl. Sie alle präsentierten Werke zu dem ebenso klar wie anspruchsvoll formulierten Thema des Wettbewerbs „Gefäß“.

Die Naspa fördert und unterstützt verlässlich regionale Kulturangebote und auch überregionale Kulturveranstaltungen. Im Jahr 2016 stellten wir rund 555.000 Euro für 335 neue Ideen und Projekte oder die Fortführung bewährter Angebote in diesem Bereich bereit. Ziel dieser Förderung ist es, ein attraktives Lebensumfeld für alle Menschen in der Region zu erhalten und immer wieder durch neue Impulse weiterzuentwickeln.

Internationale Keramikkunst im Kannenbäckerland

Die Aufgabenstellung „Gefäß“ in klassischer wie moderner Gestaltung knüpfte im 25. Jahr des Förderpreises Keramik bewusst an den Schwerpunkt seiner ersten Ausschreibung an. Für die Umsetzung steckten die Veranstalter dabei einen weitgespannten Rahmen. Entsprechend vielfältig waren die Wettbewerbsbeiträge – sie reichten von ganz klassischen Formen über moderne Eleganz bis hin zu verspielter Surrealität.

Insgesamt ist der Wettbewerb mit 20.000 Euro dotiert, die auf vier Preise zu je 5.000 Euro verteilt werden. Zwei davon sind für junge Bewerberinnen und Bewerber bis 35 Jahre gedacht und werden als Werkstipendium vergeben. Im vergangenen Jahr waren die Preisträgerinnen in dieser Kategorie Johanna Spath (*1981) und Maria Volokhova (*1980) mit der Gemeinschaftsarbeit „Bestiarium“ sowie Irina Razumovskaya (*1990) mit der Arbeit „Mist“. Die anderen beiden Preise gingen an Yves Malfliet (*1962) für „The Birth of a Vessel/Souvenir of my Holy Birth“ und Johannes Nagel (*1979) für „I hardly ever thought of flowers“.

Ins Leben gerufen wurde der Preis anlässlich des 150. Jubiläums der Naspa im Jahr 1990, seither wird er alle drei Jahre vergeben. Kooperationspartner für diese Initiative ist das Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen, in dem die Werke auch ausgestellt werden. Die Naspa würdigt mit diesem Wettbewerb neue Ansätze und Konzepte in einem Kunsthandwerk, das vor allem im Kannenbäckerland zwischen Rhein und Westerwald eine ganz besondere Tradition hat und der Region sogar ihren Namen gab. Ergänzend zum Förderpreis Keramik unterstützt die Naspa auch den jährlichen internationalen Keramikmarkt in Höhr-Genzhausen, auf dem 150 Austeller aus ganz Europa Gebrauch- und Zierkeramik, Keramikschmuck und viele andere Erzeugnisse aus Keramik darbieten.

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Die Nassauische Sparkasse: Terforation 2.0 von Angela Glajcar im Stammhaus Wiesbaden I Naspa
Zum achten Mal lobte die Naspa im Jahr 2016 den Förderpreis Keramik aus – mit einer Rekordresonanz, denn fast 500 Bewerberinnen und Bewerber aus 48 Ländern nahmen teil. Aus dieser Fülle an Einreichungen kamen insgesamt 123 Arbeiten in die engere Wahl. Sie alle präsentierten Werke zu dem ebenso klar

Künstlerräume & Wunderkammer

Der Förderpreis ist nur eine von vielen Förderaktivitäten der Naspa im kulturellen Bereich. Das Engagement für Kunst und Kultur ist tief in der langen Unternehmensgeschichte der Naspa verwurzelt. So wird auch die Kunstsammlung der Naspa mit den vier Sammlungsbereichen Geldzeichen, historische Grafiken, Keramik und zeitgenössische Kunst durch Ausstellungsprojekte im Wiesbadener Stammhaus im Unternehmensalltag und auch für die Menschen vor Ort präsent. So konnten Kundinnen und Kunden ebenso wie andere Interessierte von April bis September 2016 die Ausstellung „Künstlerräume & Wunderkammer“ besuchen, die Objekte und Installationen von vier jungen Absolventinnen und Absolventen der Bildhauerklassen verschiedener Kunsthochschulen im Rhein-Main-Gebiet präsentierte. Maria Anisimova, HyunJin Kim, Rieke Köster und Marcello Spada gestalteten Besprechungsräume, die für Kundengespräche bereitgehalten werden, und platzierten Glasvitrinen in der Halle. Die Exponate erinnerten an die sogenannten „Wunderkammern“ der Renaissance und des Barock, also diejenigen Räumlichkeiten, in denen Mäzene ihre privaten Sammlungen aufbewahrten und zur Schau stellten – auch um zeitgenössiche Denkweisen und den Wissensstand der Zeit zu reflektieren.