Bericht an die Gesellschaft

Beschäftigungspolitik und Chancengleichheit - Naspa 2019 - Bericht an die Gesellschaft

Beschäftigungspolitik und Chancengleichheit

Karrierechancen für Quereinsteiger

Die Naspa macht Lust auf Neues: Im Sommer 2018 lancierte sie ein Programm, das qualifizierten Quereinsteigern aus anderen Branchen den beruflichen Einstieg bei der Naspa erleichterte. „Wir hatten damals vor allem im Vertrieb eine knappe Personalsituation, für die es verschiedene interne und externe Gründe gab“, berichtet Personalmanager Udo Naglo. „Um die Vakanzen zu füllen, sind wir einen neuen Weg gegangen und haben die Initiative ‚Mitarbeiter werben Mitarbeiter‘ gestartet. Dabei haben wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermutigt, in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis Werbung für die Arbeit bei der Naspa zu machen. Bei erfolgreicher Vermittlung gab es eine kleine Prämie.“

Die Resonanz war ausgesprochen gut, erzählt Naglo. „Innerhalb von zwölf Monaten haben wir gut 60 Interessenten vermittelt bekommen, von denen wir am Ende um die 30 einstellen konnten. Parallel dazu haben wir auch über klassische Personalvermittler gesucht, aber da war das Ergebnis eher verhalten.“ Dafür, dass die Vermittlung über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so viel besser funktionierte, sind für ihn vor allem zwei Faktoren verantwortlich: „Zum einen schafft es natürlich eine ganz andere Vertrauensbasis, wenn jemand aus dem persönlichen Bekanntenkreis positiv über seinen Arbeitgeber spricht und als attraktive Option darstellt. Zum anderen ist für uns die „Bürgschaft“ des Vermittelnden eine hilfreiche Grundlage, denn das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Interessenten auch zu uns passen und die nötigen Qualifikationen mitbringen.“

Personalmanager Udo Naglo

Daniel Mach, Serviceberater in Idstein, ist einer der neuen Mitarbeiter. Eigentlich hat der 28jährige Sportwissenschaften studiert und arbeitete zunächst für eine Rehabilitationspraxis im Rheingau. Da mag es auf den ersten Blick nicht viele Überschneidungen zur Finanzbranche geben, aber Mach sieht durchaus wichtige Berührungspunkte. „Ich wollte immer in einem Beruf arbeiten, wo ich Kontakt mit Menschen habe, auf Augenhöhe beraten und unterstützen kann“, sagt er. Mit der Sparkassenwelt ist er zudem schon aus familiären Gründen vertraut. Sein Vater Hans-Jürgen Mach ist Leiter des Naspa-Finanz-Centers in Niedernhausen. Und noch ein anderer Faktor spielte für den passionierten Fußballer eine wichtige Rolle: „Ich habe selbst mitbekommen, dass die Naspa sich für die Region einsetzt, Vereine und Initiativen unterstützt. Das kommt bei den Menschen gut an.“

Quereinsteiger Daniel Mach ist als Serviceberater in Idstein tätig

Madjid Amany gehört ebenfalls zu den neuen Mitarbeitern. Der 34jährige war zuvor viele Jahre im Versicherungsgeschäft tätig, suchte aber eine neue Herausforderung. Die ergab sich über den Kontakt zu Karin Paffhausen, Leiterin des Privatkundengeschäfts in der Region Rheingau-Taunus. „Die Bankenbranche hat mich immer schon gereizt, zumal einige Freunde von mir bei der Sparkasse arbeiten und dort sehr zufrieden sind“, sagt er. „Die Sparkasse hat mich auch deshalb interessiert, weil sie eine große Bandbreite von Kundinnen und Kunden bedient und nicht nur auf einzelne Kundensegmente fokussiert ist.“ Inzwischen ist Amany als ServiceberaterPlus in Schlangenbad tätig und berät dort eigene Kundinnen und Kunden.

Um die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Bankgeschäft zu qualifizieren, entwickelte die Naspa ein mehrstufiges Konzept. Die berufsbegleitenden Maßnahmen laufen über insgesamt 14 Monate, wobei zunächst einmal eine sechsmonatige Einarbeitung im Finanz-Center im Vordergrund steht. In Zusammenarbeit mit der Sparkassenakademie wird zudem die Möglichkeit der Weiterbildung zum Sparkassenkaufmann bzw. zur Sparkassenkauffrau angeboten.

Quereinsteiger Madjid Amany berät als ServiceberaterPlus in Schlangenbad eigenen Kundinnen und Kunden

Eine wichtige Rolle spielte aber auch, dass die Neuankömmlinge in ihren jeweiligen Teams schnell aufgenommen wurden und Hilfe und Unterstützung fanden. Wie hilfreich diese Begleitung war, unterstreichen sowohl Amany als auch Mach: „Hier in Schlangenbad haben wir ein eher kleines Team, da ist die Atmosphäre sehr familiär. Es gibt immer einen Ansprechpartner, der weiterhilft“, sagt Amany. „Auch im Gespräch mit Kundinnen und Kunden entwickelt sich sehr schnell eine freundschaftliche und offene Atmosphäre.“ Mach betont, dass es wichtig ist, „unbefangen zu sein, Lernbereitschaft zu zeigen und das Gespräch zu suchen, mit den Kolleginnen und Kollegen ebenso wie mit den Kundinnen und Kunden.“ Besonders hilfreich fand er, „dass man uns die Zeit gegeben hat, in die neuen Aufgaben hineinzuwachsen.“

Und natürlich bringen die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch einiges mit. Dazu zählen berufliche Kompetenzen, Erfahrungswerte und nicht zuletzt neue Blickwinkel und Perspektiven, von denen auch die Kolleginnen und Kollegen profitieren. Der Austausch zwischen „Neuankömmlingen“ und „alten Hasen“ wird gezielt gefördert: „Bei Fortbildungsmaßnahmen oder Mitarbeitertrainings zeigt sich, dass dieses Geben und Nehmen allen Seiten nützt“, berichtet Naglo.

Die Quereinsteiger tragen im Übrigen dazu bei, die eigenen Stärken besser in den Blick zu nehmen und wertzuschätzen: „Wir haben hier bei der Naspa eine hervorragende Struktur, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu qualifizieren“, sagt Naglo. „Das ist nicht in jeder Branche und bei jedem Unternehmen so – auch das habe ich in vielen Gesprächen mit unseren Quereinsteigern gelernt.“

Beschäftigungspolitik und Gleichbehandlung

Gleiche Chancen

Frauenanteil nach Hierarchieebenen
 
59%
Elternzeit

 
41%
Elternzeit
Beschäftigte
 
22%
Elternzeit

 
78%
Elternzeit
Führungskräfte

Familienfreundlichkeit in der Naspa

Rückkehr nach Elternzeit
Elternzeit 17
Männer
30 Elternzeit
Frauen