Die demografische Entwicklung zeigt im Geschäftsgebiet auch 2019 ein sehr heterogenes Bild. In der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main ist weiterhin ein Bevölkerungswachstum zu verzeichnen, auch im Rheingau, im Taunus und im Limburger Land steigen die Einwohnerzahlen. Die Stadt Frankfurt kann dabei ganz besondere Werte aufweisen: Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft liegt der Altersschnitt hier bei 40,6 Jahren und ist damit niedriger als in anderen deutschen Großstädten wie München, Berlin und Köln. Außerdem sinkt das Durchschnittsalter aktuell schneller als in jeder anderen deutschen Großstadt.

Das Bevölkerungswachstum verschärft die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt. Das hat zunehmend auch Konsequenzen für die heimische Wirtschaft. Immer häufiger beklagen Unternehmen, dass es zu wenig bezahlbaren Wohnraum für ihre Fachkräfte gibt. „Es wird immer schwerer, die dringend benötigten Fachkräfte in der Region unterzubringen“, konstatiert der Frankfurter IHK-Präsident Ulrich Caspar. Die Verfügbarkeit von ausreichend erschwinglichem Wohnraum ist darum eine wichtige Aufgabe für Kommunen und Kreise, zumal vielerorts kaum noch Bauland ausgewiesen werden kann.

Im Norden des Geschäftsgebiets, im Westerwaldkreis und Rhein-Lahn-Kreis, sind die Einwohnerzahlen dagegen weiterhin rückläufig. Um dem Mangel an qualifizierten Fachkräften entgegenzuwirken, haben deshalb die LEADER-Regionen Lahn-Taunus und Limburg-Weilburg eine Kooperation vereinbart, um eine gemeinsame Fachkräftestrategie zu erarbeiten.