Kreditversorgung der Region
Perspektiven für Nachfolge
Die Naspa ist führender Partner der regionalen Wirtschaft. 2.100 Firmen-, 8.000 Gewerbe- und 11.000 Geschäftskundenverbünde vertrauen auf sie. Das sind bemerkenswerte Zahlen, zumal viele dieser Kundinnen und Kunden schon viele Jahre und Jahrzehnte auf die Beratungskompetenz der Naspa bauen. „Wenn Kundenbeziehungen viele Jahre gut funktionieren, läuft jede Bank Gefahr, sich zu sehr an den langjährigen und bisherigen Entscheidungsträgern zu orientieren“, sagt Naspa-Vorstandsmitglied Bertram Theilacker.
Wer so handelt, übersieht, dass die Nachfolgerinnen oder Nachfolger vielfach bereits früh im Unternehmen mitwirken. Es ist daher wichtig, sie frühzeitig einzubinden, um so früh wie möglich ein vertrauensvolles Verhältnis zu etablieren. „Gerade die regionalen Institute nehmen in der engen Zusammenarbeit mit dem Unternehmer meist eine führende Rolle bei der Organisation der Nachfolge ein“, sagt Theilacker. Ein Wechsel in der Unternehmensführung führt oft dazu, dass die Beziehungen zur Hausbank kritisch überprüft werden. Und selbstverständlich möchten alle Beteiligten das Gefühl haben, mit ihren Interessen ernst genommen und angemessen berücksichtigt zu werden.
Die Nachfolgeplanung ist ein komplexer Prozess, bei dem auch viele andere beteiligte Akteure wie Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte und Berater koordiniert werden müssen. „Die Nachfolgeplanung bewegt sich in einem weiten Spektrum von Finanzmathematik bis hin zu Psychologie“, so Theilacker. Nicht selten kommt den Finanzpartnern dabei auch die Aufgabe zu, die Nachfolgeprozesse moderierend zu begleiten. „Familienunternehmen tun sich erfahrungsgemäß oft schwer, eine Nachfolgeplanung frühzeitig einzuleiten“, weiß Theilacker. „Eine rechtzeitige Initiation der Unternehmensübergabe ist im Interesse aller Beteiligten – insbesondere aber der jungen Nachfolgerinnen und Nachfolger.“
Eine systematische und geordnete Übergangsregelung ist auch deshalb wichtig, weil ein Generationenwechsel bei vielen mittelständischen Unternehmen auch weitreichende Veränderungen mit sich bringen kann. Oft sind die alten Inhaber im Vorfeld eines Rückzugs aus der Unternehmensführung zurückhaltend mit Investitionen, weswegen direkt nach dem Wechsel die Investitionen deutlich ansteigen. Eine Nachfolgeplanung kann dazu beitragen, unterschiedliche Interessen auszugleichen und Übergänge ausgewogen zu gestalten. „Neben der Gründung gibt es kaum ein tiefgreifenderes Ereignis im Leben eines Unternehmens als das Management eines Generationenwechsels“, sagt Theilacker.
Die Naspa hat ein systematisches Zielkonzept erarbeitet, damit eine geordnete und sukzessive Nachfolgeregelung rechtzeitig in Gang gesetzt werden kann. Das ermöglicht es, Firmenkunden zum richtigen Zeitpunkt anzusprechen. Dazu gehört beispielsweise, genau zu analysieren, welche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu welchen Themen bei einem Unternehmen einbezogen werden. So können die Zielkunden auf ihre konkrete Situation mit passenden Lösungen angesprochen werden. „Hier zahlt sich die persönliche und regionale Nähe, gepaart mit dem Knowhow der Sparkassen-Finanzgruppe für die Firmenkunden aus und bietet einen deutlichen Mehrwert – für die ältere und für die neue Generation.“