Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
Die Wirtschaft der Region wächst weiterhin ausgesprochen dynamisch. Die meisten Unternehmer zwischen Lahn und Main sind mit der aktuellen konjunkturellen Entwicklung zufrieden – das zeigen die aktuellen Umfragen der Industrie- und Handelskammern im Geschäftsgebiet. Die konjunkturellen Daten stützen diesen Optimismus: So stieg die Zahl der Beschäftigten in der Region Frankfurt-Rhein-Main zum neunten Mal in Folge auf einen Rekordwert.
Drängendstes Thema – noch vor internationalen Entwicklungen wie dem Brexit oder der US-amerikanischen Wirtschaftspolitik – ist für die meisten Unternehmen der Region der anhaltende Fachkräftemangel. Laut einer Umfrage des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur an der Frankfurter Goethe-Universität meldete im vergangenen Jahr jeder vierte Betrieb im Rhein-Main-Gebiet offene Stellen, die nicht besetzt werden konnten. Besonders betroffen sind von dieser Entwicklung vor allem kleine und mittelständische Betriebe. In mehr als ein Drittel dieser Betriebe fehle es derzeit an Arbeitskräften. Offene Stellen gibt es vor allem in der Lagerwirtschaft, im Einzelhandel, in den Pflegeberufen, aber auch im Maschinenbau und bei Bürokräften.
Jedoch gibt es bereits einige Bemühungen, den Mangel an qualifizierten Fachkräften abzubauen. So haben die Industrie- und Handwerkskammern der Rhein-Main-Region einen Ausbildungsatlas online gestellt, der aufzeigt, in welchen Berufen Lehrstellen angeboten werden. Die LEADER-Regionen Limburg-Weilburg und Lahn-Taunus unterzeichneten derweil im vergangenen Jahr einen Kooperationsvertrag: Die beiden Regionen wollen gemeinsam eine Strategie zur bedarfsgerechten Arbeits- und Fachkräftesicherung entwickeln. Die Kooperation soll ein wichtiges Steuerungselement schaffen, um den konkreten Fachkräftebedarf in der Region zu ermitteln, zu analysieren und konkrete Maßnahmen einzuleiten.
Branchenstruktur 2018