Der Ausbau erneuerbarer Energien wird sowohl in Hessen als auch in Rheinland-Pfalz weiter vorangetrieben. Allerdings ist im Bereich der Windenergie eine Stagnation eingetreten, die nicht nur für das Geschäftsgebiet gilt: So wurde im vergangenen Jahr in ganz Süd- und Mittelhessen kein neues Windkraftprojekt genehmigt.

Eine Ursache dafür ist die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, das neue Regeln für Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren vorsieht. Auch Projekte, die in der Planungsphase bereits weit vorangeschritten sind, können dadurch noch einmal auf den Prüfstand kommen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neue Gesetzeslage auf die zukünftige Entwicklung der Branche auswirken wird: So ist vorgesehen, Bürgerprojekte stärker zu berücksichtigen als bisher.

Neue Perspektiven eröffnen sich auch auf anderen Feldern der erneuerbaren Energien: So unterstützt das Land Hessen zum Beispiel die interkommunale Zusammenarbeit des Rheingau-Taunus-Kreises mit elf seiner Kommunen, die den Bau von zwei Photovoltaikanlagen in Hünstetten und Heidenrod ermöglichen soll. Das gemeinschaftliche Projekt wurde zudem vom Umweltministerium im Wettbewerb „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“ mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Und in Neu-Anspach läuft bereits seit 2016 ein erfolgreiches Projekt, in dem biologisch wertvolle Wildkräuterwiesen für die Biogasproduktion angelegt werden.