Wirtschafts- und Strukturförderung
Appetit auf neue Ideen
Die Region zwischen Rhein, Main und Lahn gehört zu den stärksten und dynamischsten Wirtschaftsräumen in Europa. Hier finden sich globale Konzerne ebenso wie starke Mittelständler, etablierte Marktführer sowie junge Start-ups. Die bevorzugte Lage im Herzen Europas, an einigen der wichtigsten Verkehrsadern des Kontinents, macht die Region außerdem zu einer wichtigen Drehscheibe des internationalen Handels. Als führender Finanzdienstleister der Region spielt die Naspa eine tragende Rolle, um Wirtschaftskraft und Dynamik der regionalen Wirtschaft langfristig zu sichern.
Junge Gründerinnern und Gründer haben viele gute Ideen. Wie kann man ausprobieren, ob diese Ideen auch tatsächlich funktionieren? Marktstudien kosten viel Zeit und Geld. Und es geht auch weniger aufwändig. Experten wie der amerikanische Marktforscher Jakob Nielsen gehen ohnehin davon aus, dass fünf Testpersonen ausreichen, um aufschlussreiche Erkenntnisse zu sammeln.
Das ist die Grundidee für die „Usability-Testessen“, ein neues und zugleich sehr bodenständiges Business-Event, das sich in vielen Städten Deutschlands inzwischen großer Beliebtheit erfreut. Bei diesen Testessen kommen EntwicklerInnen und potenzielle NutzerInnen in ungezwungenem Rahmen zusammen, können Produkte, Apps und Websites ausprobieren und Erfahrungen austauschen. So entsteht wertvolles Feedback, das gerade in der Anfangsphase einer Produkt- und Ideenentwicklung von Bedeutung ist.
Im Januar 2018 war die Naspa Gastgeberin eines „Usability-Testessens“ und lud dazu in die Hauptgeschäftsstelle in Wiesbaden ein. Die eingeladenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten zahlreiche interessante Projekte und Ideen mit, außerdem viel Neugier und Enthusiasmus. Bei Pizza und kühlen Getränken wurden spannende neue Konzepte vorgestellt, ausprobiert und diskutiert. Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer war das die erste Möglichkeit, ihre Konzepte unter praxisnahen Bedingungen vorzustellen und Rückmeldungen zu bekommen. Die entspannte Atmosphäre erleichterte das Gespräch über Stärken und Schwächen der vorgestellten Ideen und ermöglichte konstruktive und anregende Diskussionen. Ein voller Erfolg also, der hoffentlich vielen Gründerinnen und Gründern Appetit auf neue Ideen macht.
Impulse für den Mittelstand
Vor genau zehn Jahren wurde der Naspa-Impulszirkel Mittelstand ins Leben gerufen. Die Veranstaltungsreihe bringt regelmäßig Unternehmerinnen und Unternehmer aus den Landkreisen Westerwald, Limburg-Weilburg und Rhein-Lahn zusammen und dient als Netzwerk- und Gesprächsforum. Gastgeber ist immer ein ausgewähltes Unternehmen der Region, dazu wird stets ein mittelstandsrelevantes Thema in den Mittelpunkt der Veranstaltung gestellt.
Frank Diefenbach, Leiter Firmenkundengeschäft Region Nord, war einer der Initiatoren des Impulszirkels. Sein Ziel war es, ein interessantes und abwechslungsreiches Format zu etablieren und die Naspa als Gesprächspartner der lokalen Wirtschaft zu etablieren. Und das ist auch gelungen, denn von anfangs 40 Unternehmen hat sich der Teilnehmerkreis inzwischen auf mehr als 300 erweitert. „Nicht selten dauern die Diskussionen bis in die Nacht“, berichtet Diefenbach. „Viele neue Mitglieder kommen inzwischen über Empfehlungen zu uns.“
Netzwerke für eine starke Wirtschaft
Der 33. Impulszirkel im April 2018 bot einen angemessenen Rahmen zur Feier des zehnjährigen Jubiläums. Gastgeber Bernhard Münz, Inhaber des Bekleidungsunternehmens münz GmbH, hatte in das von ihm geführte Restaurant „Bernhards“ geladen. Buchautor und Hochschuldozent Frank Weber referierte über „Robuste Unternehmen in Zeiten des Umbruchs“ und diskutierte mit den anwesenden Gästen darüber, wie sich mittelständische Unternehmen erfolgreich den aktuellen strukturellen Veränderungen stellen können. Weber empfahl dabei vor allem, auf „kreative Netzwerke“ zu setzen statt auf traditionelle Hierarchien. Die Unternehmen müssten im Zeitalter von Digitalisierung und Industrie 4.0 agil, lernbereit und offen für Innovation sein. Das gelinge nur, wenn auch die Mitarbeiter und ihre Kompetenz stärker berücksichtigt und entwickelt würden, so Weber.
Vorsorgen für den Notfall
Die Naspa ist für die heimische Wirtschaft ein wichtiger Netzwerk- und Gesprächspartner. Und sie stärkt auch Kompetenz und Know-How in heimischen Betrieben. So veranstaltet sie regelmäßig Fachvorträge, die wichtige unternehmerische Themen aufzugreifen und zu diskutieren. Auf große Resonanz stieß etwa im vergangenen Jahr ein Vortrag zum Thema „Notfallmanagement“, der in Montabaur und Limburg gehalten wurde. Ein wichtiges Thema, denn nur wenige Betriebe sind gut gerüstet für den Fall, dass eine Führungskraft ausfällt. Der Koblenzer Unternehmensberater Frank Kaubisch erläuterte dort, wie Unternehmen für solche Fälle mit Hilfe von professionellen Notfallplänen und sorgfältig ausgearbeiteten Vertretungsregelungen vorbeugen können. Weitere Informationen gibt es im „Notfallordner“ des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), der für eine Schutzgebühr von 10 Euro beim DSGV angefordert werden kann.