Vorwort des Verwaltungsratsvorsitzenden
Mut zu Nachhaltigkeit schafft neue Zukunftsperspektiven
Liebe Leserinnen und Leser,
nachhaltige Entwicklung hat einen festen Platz auf der nationalen wie internationalen politischen Agenda. Für die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele sind weltweit große Anstrengungen erforderlich. Nachdem Bund, Länder, Kommunen und sogar erste Unternehmen ihre Ziele und Beiträge zur Umsetzung der „Agenda 2030“ definiert haben, liegt der Fokus nun auf deren Umsetzung in konkretes Handeln. Um den Klimawandel zu verlangsamen, den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern und bessere Lösungen für die weltweit damit einhergehenden sozialen Fragen zu entwickeln, braucht es massive Innovationen und mehr Kapital als aus öffentlichen Mitteln bereitgestellt werden kann.
Eins ist sicher: Die Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung werden die Wirtschaft verändern, in Deutschland und Europa ebenso wie überall in der Welt. Sie eröffnen bedeutende Marktchancen für neue Technologien, innovative Ideen und neue Arbeitsweisen. Mit Produkten und Dienstleistungen, die einen positiven Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten, können Existenzgründerinnen und -gründer ebenso wie etablierte Unternehmen aller Größenklassen neue Geschäftschancen erschließen. Dieser Bericht enthält dafür gute Beispiele, die stellvertretend für die vielen ideenreichen Unternehmerinnen und Unternehmer in unserer Region stehen.
Auf der anderen Seite stellt Nachhaltigkeit ohne jeden Zweifel neue Anforderungen an Unternehmen und Institutionen. Sie fordert mehr Transparenz, mehr bewusste Beschäftigung mit den Wirkungen und Auswirkungen des eigenen unternehmerischen Handelns, mit der Art, wie Produkte und Dienstleistungen erstellt werden und wie sich Unternehmen in die Gesellschaft einbringen. Allein die strategische Zusammenführung dieser Aspekte bedeutet zunächst eine Kraftanstrengung, deren Nutzen nicht alle Akteure in der Wirtschaft gleichermaßen sehen. In Zusammenarbeit mit der IHK Wiesbaden begleiten wir diesen Prozess, der darauf zielt, unseren Wirtschaftsstandort auf die veränderten Anforderungen vorzubereiten.
Damit Unternehmen Innovationen entwickeln können, brauchen sie einen verlässlichen und kompetenten Finanzpartner, der ihr Geschäft, aber auch die Anforderungen der Märkte kennt, der Risiken und Chancen differenziert beurteilen und deshalb passende Finanzierungslösungen mit dem Kunden entwickeln kann. Es ist nicht verwunderlich, dass in Deutschland aktuell eine substanzielle Debatte darüber entfacht ist, welche Rolle die Finanzwirtschaft insgesamt bei der Ausgestaltung einer „Green Economy“ spielen kann und soll: ob sie weiterhin als eher dienender Intermediär die Realwirtschaft unterstützt oder ob sie stärker als bislang durch neue eigene Finanzprodukte nachhaltige Entwicklung mit vorantreibt und damit eine gestaltende Funktion übernimmt. Diese Diskussion steht erst am Anfang.
Für unsere Wirtschaftsregion ist es ein wichtiges Signal, dass sich die Naspa dem Thema Nachhaltigkeit stellt, dass sie sich durch eine Vielzahl von Maßnahmen für nachhaltige Entwicklung einsetzt und transparent macht, wie sie sich als Finanzinstitut entlang der neuen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen weiterentwickelt. Sie stärkt damit nicht nur ihr eigenes Kompetenzprofil in einem dynamischen Zukunftsmarkt, sie kann so auch die Wirtschaft vor Ort besser unterstützen, den anstehenden Transformationsprozess zu bewältigen.
Vor diesem Hintergrund freue ich mich sehr, dass die Naspa bereits ihren dritten „Bericht an die Gesellschaft“ vorlegt. Als Verwaltungsrat bekennen wir uns ausdrücklich zur Bedeutung einer auf Nachhaltigkeit setzenden Entwicklung und ermutigen die Naspa, ihr Engagement in diesem Bereich fortzusetzen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine inspirierende Lektüre!
Sven Gerich
Vorsitzender des Verwaltungsrats der Nassauischen Sparkasse